Die Herkunft Sambucas – Ein italienischer Klassiker
Die italienische Spirituose ist ein weltbekanntes Zeichen des römischen Dolce Vita. Dass ihre Herkunft in Italien liegt, sollte den meisten Menschen klar sein. Das glauben zumindest die meisten Likörliebhaber. Dabei handelt es sich jedoch um einen weit verbreiteten Irrtum!
In diesem Beitrag verraten wir Ihnen die wahre Herkunft Sambucas. Als Erstes erzählen wir Ihnen aber die spannenden Legenden, die sich um den Namen und die Bräuche des Getränks ranken. Mit diesen kurzweiligen und zugleich amüsanten Geschichten können Sie beim nächsten Cocktail-Abend bestimmt für fröhliche Stimmung sorgen.
Wo kommt der Name des süßen Likörs her?
Über die Herkunft des Namens „Sambuca“ ist man sich bis heute nicht einig. Während manche die Erklärung im Alten Rom suchen, datieren sie andere im 19. Jahrhundert. Uns sind 3 Theorien bekannt, die die Herkunft Sambucas Namens erklären. Welche überzeugt Sie am meisten?
Der tollpatschige Römer
Die erste Theorie lässt den einen oder anderen von Ihnen vielleicht Schmunzeln. Ein römischer Bauer soll einmal versehentlich Holunderblüten in eine Anis-Tinktur gelegt haben. Er hatte sie für die Hochzeit seiner Tochter vorbereitet, beschloss aber aufgrund seines Fehlers, sie daheim zu lassen. Als der Anis-Likör während der Hochzeit ausging, musste er das bis dato unbekannte Getränk holen. Zu seinem Erstaunen gefiel es den Gästen. Und so benannte er seine Kreation nach der neuen Zutat: Sambuca. Das ist die lateinische Bezeichnung des Holunders.
Finden Sie diese Erklärung für die Herkunft der Bezeichnung „Sambuca“ genauso plausibel, wie wir? Es liegt sogar die Vermutung nahe, dass Holunder dem Anis-Likör zugesetzt wird, um den Duft des Anis angenehmer zu machen. Molinari, der größte Hersteller von Sambuca, bestreitet jedoch die Rolle des Holunders bei der Herkunft des Begriffs.
Kommt die Bezeichnung aus dem Arabischen?
Nach dem Unternehmen Molinari liegt die Herkunft des Namens „Sambuca“ in der arabischen Sprache. Mitte des 19. Jahrhunderts brachten Frachtschiffe aus dem Nahen Osten das arabische, mit Anis aromatisierte Getränk „Zammut“ nach Italien. Luigi Manzi, der Urvater des heutigen Sambucas, ließ sich bei der Namensfindung seines Produkts davon inspirieren. Und so wurde wohl aus Zammut Sambuca.
Diese Theorie für die Herkunft der Bezeichnung scheint ebenfalls einleuchtend. Vor allem, weil Zammut erstmals in Civitavecchia importiert wurde, die Stadt, in der Luigi Manzi die erste Sambuca-Fabrik eröffnete. Ein Brief des ersten Herstellers von Sambuca deutet jedoch auf eine ganz andere Erklärung hin.
Ein 109 Jahre nach dem Tod veröffentlichter Brief
1982 wird ein Brief von Luigi Manzi öffentlich. 109 Jahre nach seinem Tod! In ihm widmet er sein Getränk den „Acquaioli“ oder auch „Sambuchelli“. So nannten sich damals die Anis-Händler in seiner Heimat Ischia.
Leider können wir auch dieser Theorie nicht zu 100 % vertrauen, da an der Echtheit des Briefes große Zweifel bestehen.
Wir wissen zwar nicht, woher der Name des beliebten Drinks Sambuca genau kommt, die Herkunft des Getränks ist dafür mittlerweile unumstritten. Bevor wir sie Ihnen verraten, wollen wir aber zuerst die 2 skurrilen Erklärungen für den wohl einzigartigsten Brauch in der Spirituosenwelt mit Ihnen teilen.
Sambuca mit Fliege? Ja, danke!
„Sambuca con la mosca“, heißt es auf Italienisch. Natürlich sind damit keine echten Fliegen gemeint. Sambuca wird häufig mit 3 Kaffeebohnen serviert. Sie passen gut zu seinem süßen Geschmack und repräsentieren für die Italiener Gesundheit, Glück und Liebe. Doch wie kam es zu diesem unüblichen Brauch?
Wie bei der Herkunft des Namens „Sambuca“, gibt es bedauerlicherweise auch hier keine eindeutige Erklärung. Dafür sind die Anekdoten um diese Tradition umso interessanter.
Ein Film aus den 60ern
Kennen Sie noch Federico Fellinis italienischen Kino-Hit „La dolce vita“? Während der Produktion dieses Meisterwerks der Filmgeschichte sollen sich die Schauspieler in einem Café in der Via Veneto in Rom getroffen haben. Eines Abends ließ einer von ihnen zum Scherz ein paar Kaffeebohnen in ein Glas Sambuca fallen und schrie:
„Schaut, da sind Fliegen!“
Und der Scherz entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer Tradition.
So vergnüglich diese kurze Geschichte über Sambuca auch ist, bietet sie keine Erklärung für die Herkunft eines wichtigen Parts des italienischen Brauchs. Die Legende von einer alten Dame hingegen schon.
3 Fliegen und eine alte Dame
Durften Sie Ihren Sambuca schon einmal in einem italienischen Café genießen? Dann wurde er sicher mitsamt den Kaffeebohnen vor Ihren Augen flambiert. Auf diese Weise werden die Bohnen in dem Getränk geröstet und verleihen dem Sambuca durch ihr Aroma eine leicht bittere Note.
Die Herkunft dieses Teils des Sambuca-Brauchs geht vermutlich auf Molinari zurück, der viel mit dem Geschmack des Anis-Likörs experimentierte. Die Italiener erzählen jedoch gerne eine andere Geschichte.
Als eine alte Dame gerade ihren Sambuca trinken wollte, landeten 3 Fliegen in ihrem Glas. Da genau diese 3 Fliegen sie und ihre Familie schon den ganzen Tag über genervt hatten, zögerte sie nicht lange und flambierte ihr Getränk, sodass die nervigen Insekten nur noch 3 schwarze Punkte in ihrem Sambuca hinterließen. Das brachte sie auf die Idee, dem Getränk 3 geröstete Kaffeebohnen beizufügen. Dieser Einfall sprach sich erst bei ihren Freundinnen und danach von Mund zu Mund in ganz Italien herum.
Und, welche dieser spannenden Geschichten werden Sie Ihren Freunden auf der nächsten Party erzählen? Unser Favorit ist auf jeden Fall die Legende von der Alten Dame!
Wo liegt Sambucas Herkunft?
Die Herkunft Sambucas liegt nicht – wie es die meisten vermuten – in Italien oder im Alten Rom, sondern im antiken Syrien. Hätten Sie das gedacht?
Der syrische Nomadenstamm der Sarazenen brachte im Mittelalter den klaren Likör nach Rom. Dort fand er seinen Einsatz zunächst als Arzneimittel und wurde dann schnell von den Römern auch zum Vergnügen getrunken.
Doch wieso wurde Sambuca als italienischer und nicht als syrischer Klassiker unter den Spirituosen bekannt, obwohl seine Herkunft in Syrien liegt? Die Antwort ist ganz einfach: Weil es die Italiener waren, die den Likör durch eine eigene Rezeptur mit Anisblüten und Süßholz zu dem gemacht haben, was er heute ist: echter, süßer Sambuca.
Übrigens: Die Herkunft des weltberühmten Sambucas Molinari geht auf 1945 zurück. Bis dahin war der Sambuca auf den regionalen Markt Italiens beschränkt. Angelo Molinari erschuf den Likör mit grünem Anis neu und machte ihn zum populären Drink, den er heute ist.Kaufen Sie gerne noch heute Molinaris Sambuca bei uns im Shop!
